Schach spielen ist so eine Sache für sich. Vor allem in der heutigen Zeit, in der alles digital und schnell von statten gehen muss, ist ein Schachspiel für viele die reinste Qual. Nichts blinkt und macht Geräusche. Man muss nachdenken und die Figuren selber bewegen. Und für seine Fehler ist keine Software, sondern jeder selber verantwortlich. Wer allerdings keine Fehler macht, das sind die berühmtesten Schachspieler aller Zeiten. Auch diese haben mal klein angefangen, doch nun Weltruhm erlangt. Hier möchte ich meinen Lesern drei Schachprominente und einen Zusatz vorstellen.
Platz 3: Emanuel Lasker (1868 – 1941)
Emanuel Lasker nahm schon im Alter von 26 Jahren (1894) an einem Weltmeister-Turnier gegen Wilhelm Steinitz (1836 – 1900) teil. Dort gewann er 10 Runden, verlor 5 und konnte 4 mit einem Unentschieden beenden. Das war aber schon ein Absacken seines Könnens, wenn man in Betracht zieht, dass er ein Jahr davor in New York bei einem Turnier 13 von 13 Spielen für sich entscheiden konnte. Nun, niemand ist perfekt. Aber Lasker war sehr, sehr gut. Er gewann immer mehr Spiele, Turniere und Weltmeisterschaften. Insgesamt 27 Jahre konnte er sich als Weltmeister behaupten!
Platz 2: Anatoly Karpov (1951 – heute)
Den meisten Schachfreunden wird Karpov eher ein Begriff sein als Lasker; zumindest wenn man sich global nach den besten Schachspielern aller Zeiten umsieht. Er spielt immer noch leidenschaftlich Schach und war zwischen 1975 und 1985 Weltmeister. Fortgesetzt hat er seinen Titel zwischen 1993 und 1999. Insgesamt also 18 Jahre als Weltmeister! Warum er dennoch auf Platz zwei ist? Weil er bereits im Alter von 18 Jahren seine erste Junior-Meisterschaft mit 10 Gewinnen von 11 Spielen gewonnen hat. 1974 spielte er zudem gegen die Meister Korchnoi und Spassky. Im entsprechenden Turnier konnte er schließlich gegen den damaligen Weltmeister Bobby Fischer (1943 – 2008) antreten. Karpov gewann. Seit 1999 spielt Karpov zwar immer noch dann und wann Schach, er konzentriert sich aber auch sehr stark auf seine politische Arbeit.
Platz 1: Garry Kasparov (1963 – heute)
Wer an Schach denkt, der denkt oft auch gleich an den Namen Kasparov. Dieser Mann gewann seinen Weltmeistertitel im Alter von 22 Jahren. Von 1985 bis 1993 konnte er ihn halten. Dann gründete er seine eigene Organisation (PCA), die ihn von der bisherigen Weltmeister-Organisation FIDE trennte. Er war ab da nicht mehr offiziell, für die meisten aber inoffiziell noch der Weltmeister des Schachs; bis er dann 2000 gegen Kramnik verlor. Kasparov zog sich vom großen und öffentlichkeitswirksamen Schachspielen im Jahr 2005 zurück. Er sagte danach, dass die Erschaffung seiner eigenen Schach-Organisation ein großer Fehler war. Aber jeder macht mal Fehler…
Zusatz: Deep Blue
Der Schachcomputer Deep Blue von IBM war von 1989 bis 1997 im Einsatz. Dieses Gerät wurde nur zum Schachspielen erschaffen. Am 11. Mai 1997 spielte Deep Blue gegen Garry Kasparov. Der Computer gewann 2 Spiele, verlor 1 und konnte 3 unentschieden beenden. Dieses Turnier ist in die Schachgeschichte eingegangen!
Was meinen Sie? Stimmen Sie der Liste zu oder haben Sie eine andere Meinung? Haben Sie Anregungen für mich? Ich freue mich auf Meinungen!